Unsere 40er musste diesmal auswärts schon am Mittwoch ran. Trotz dieser ungewöhnlichen Zeit holte sich das Team von Jens Wagner einen souveränen Sieg. Sie dominierten die Partie und das obwohl sie schnell hinten lagen. Doch schnell fiel der Ausgleich durch Andy und dann lief Maschinerie. Immer wieder kam der WSV gefährlich vor das Tor des VFB Berlin und bis zur Pause erhöhte man auf 2:4. Und nach der Pause ging es dann auch weiter. Der VFB konnte nur durch einen Strafstoß noch einmal verkürzen, jedoch stand es am Ende dann doch 3:9 für unser Team. Somit festigt unsere 40er ihren Platz im oberen Tabellendrittel der Landesliga.
Mal was Persönliches:
Am Mittwoch war es so weit. Schon seit Wochen fieberte ich den Termin zu, denn es ging zu meinen Jugendverein. Dort haben ich meine ganze Jugend von der D-Jugend bis zu den 1. Herren gespielt. Erst mit der Armeezeit gab es dann den Bruch. Erst Armee, dann Arbeit und Privatleben hatten Vorrang und für Fußball im Verein war zu dieser Zeit kein Platz mehr. Und so vergingen fast 15 Jahre bevor ich wieder die Fußballschuhe schnürte, jedoch nicht mehr beim VFB Berlin, sondern beim Verein meines Sohnes, beim Wartenberger SV. Und nach einigen Jahren 32er, wurde ich schließlich damals bei den 40er wieder reaktiviert, da es doch zu dieser Zeit erheblichen Spielermangel gab. Doch gegen meinen Jugendverein ging es nie. Ich verfolgte sie zwar und sah ich, das viele meiner alten Weggefährten jetzt auch in der 40er spielten. Und dann letztes Jahr haben Sie es tatsächlich geschafft in die Landesliga auf zu steigen. Und mit ein wenig Glück wurden Sie dann auch unserer Liga zugewiesen.
Doch auch bei uns hat sich eine Menge getan in dieser Saison. Einige Neuzugänge und einen neuen Trainer haben wir zu verzeichnen und so ist es nicht mehr so einfach zu spielen. Letzte Saison hat sich die Mannschaft manchmal noch von allein aufgestellt. Zusätzlich wurde es dann doch noch eng, da mich dann auch noch eine Erkältung erwischte, aber ich wollte unbedingt dieses Spiel spielen. Das ich nicht von Beginn an gespielt habe, war ok. Die Truppe vom letzten Spiel hatte Ihre Aufgabe hervorragend gemacht und der Trainer wollten genau mit diesen Spielern auch wieder beginnen.
Als ich dann am Mittwoch Abend nach knapp 20 Jahren meinen alten Heimatplatz betreten haben, kamen dann doch einige Erinnerungen hoch und als mich dann einige ehemalige Spieler begrüßten, war die Freude, aber auch der Siegeswille noch viel größer, denn ich wollte hier als Sieger vom Platz gehen. Ich wusste, dass unserer gegnerischer Keeper kein Torwart war und Marco (der Torwart) gestand mir auch ein, dass ihre nominelle Nr. 1 sich kurzfristig verletzt hatte und er nur der Notnagel war. Das war er auch früher schon, aber dennoch ein ganz lieber Kerl.
Und dann endlich der Anpfiff. Früh war zu erkennen, dass wir das Spiele eigentlich im Griff haben und dennoch fiel das erste Tor für den Gegner. Der Schuss war einfach für Reiner nicht zu sehen. Doch schnell glichen wir aus. Nach 15 Minuten war es dann so weit. Endlich durfte ich in das Spielgeschehen eingreifen und irgendwie stand ich nur 3 Minuten später auf der Linie des generischen Tores, als Dirk einen straffen Schuss auf das Tor abließ. Es gab jetzt 2 Möglichkeiten für mich, denn ausweichen konnte ich nicht mehr. Für meinen alten Klub retten und deren Held und unserer Trottel werden, oder das Ding noch so abfälschen, das er immer noch reinging. Also berührte ich den Ball noch so viel, das er ins Tor ging. Das es am Ende mir selbst zugeschrieben wurde, wollte ich natürlich nicht verhindern, nicht gegen meinen Ex-Klub. Dennoch vielen Dank an Dirk. Wir spielten das Spiel dann ziemlich souverän runter und unserer Trainer ließ mich auch die restliche Zeit auf dem Feld. Das machte echt Spaß. Und als das Spiel eigentlich vorbei war, musste ich ungewöhnlicher Weise noch einmal eine Ecke schlagen. Naja Flanken, wie auch Schüsse sind ja nicht so mein Ding, ich komme ja ehern über den Einsatz. Und das konnte man auch sehen. Statt eine vernünftige Ecke zu schlagen, ging das Ding hinter das Tor. Oh man das war peinlich. Und kurz danach gleich wieder Ecke. Diesmal sagte ich mir, Nee diesmal nicht und übernahm ein Mitspieler die Ecke. Aber nein, was macht er, er spielt mich kurz an. Na gut probieren wir noch einmal eine Flanke. Und wieder rutscht das Ding über den Schlappen. Eigentlich sah danach aus, das der Ball hoch über das Tor ging. Aber wie durch ein Wunder fiel das Leder wie ein schwerer Stein hinter dem Keeper runter und landete im Tor. Wahrscheinlich würde dieses Tor in die engere Auswahl zum Tor des Monats kommen, jedoch ich weiß, es war ehern ein Versehen, deshalb war es mir auch in dem Moment sehr unangenehm.
Aber was soll es? Im Nachhinein 2 Tore gemacht, also gefühlt Matchwinner 
, gegen seinen alten Klub. Was will man mehr? Und inzwischen ist der Wartenberger SV mein Verein und daher ist die Freude über den Sieg besonders groß. Ich bin stolz Teil des Teams zu sein und glaube daran, das wir noch weitere Siege holen werden.
